Dachboxen sind nützliches PKW-Zubehör – vor allem, wenn man mal wieder mit der gesamten Familie in den Urlaub fahren will und so einiges an Gepäck, Spielzeug und Ausrüstung mitzunehmen ist. Man verstaut alles, schließt die Dachbox ordentlich ab und fährt los – an Sicherheit denken da die wenigsten. Der ADAC hat sich daher einige beliebte Dachboxen etwas näher angeschaut und bewertet. Ein durchaus lesens- und sehenswerter Test.

Dachboxen-Test: Überblick

Der ADAC hat insgesamt acht verschiedene Dachboxen getestet. Die Gemeinsamkeit aller geprüften Dachboxen besteht darin, dass sie mehr als 410 Liter Volumen fassen und innen mindestens 1,70 m lang sind. Hierdurch ist es möglich Skier mitzunehmen.

Die Tatsache für diese Kategorisierung liegt darin begründet, dass Dachboxen in den meisten Fällen für den Skiurlaub verwendet werden und damit Skier transportiert werden müssen. Insgesamt ergibt sich so die typische Ladung von Dachboxen, die es wert ist getestet zu werden.

Der gesamte Test gliedert sich in 4 Abschnitte:

Zum einen wurde die Gestaltung der Dachkoffer getestet. Hierbei wurde vor allem Wert auf die Angaben des Hersteller gelegt. Im Handhabungs-Versuch wurde geschaut, inwiefern die Dachbox seitens des Herstellers dokumentiert ist, also wie gut die Betriebsanleitung ist und wie einfach es ist, die Dachbox zu montieren. Beim Fahrsicherheits-Test wurden Ausweich- und Bremsversuche gemacht. Im Citycrash-Test wurde das Verhalten untersucht, wenn es einen Unfall bei 30 km/h gibt.

Dachbox-Test: Kurzer Ausblick

Für jeden, der nicht Lust hat einen langen Test zu lesen oder zu schauen, soll es eine kurze Zusammenfassung geben. Alle Dachboxen sind bei 100 km/h und einer Vollbremsung sehr gut weggekommen. Die meisten Boxen sind leicht zu montieren und seht gut dokumentiert. Viele Dachboxen bieten sogar mehr Platz, als das es der Hersteller angibt. Die perfekte Dachbox scheint es nicht zu geben, keine Dachbox hat bei allen Punkten wirklich ausgezeichnet abgeschnitten. Dachboxen von Thule, Kamei und Hapro konnten sehr gut überzeugen und zählen zu den Boxen, die mehr Platz bieten, als angegeben. Die Montage von Dachboxen kann unter Umständen recht schwierig werden. Hier konnte vor allem die Thule Motion 800 überzeugen.

Auf der Suche nach einem Dachkoffer, der auf Basis von Tests sehr zu empfehlen ist, sollte man sich unbedingt die Thule Motion-Serie anschauen und das von der Größe passende Modell verwenden!

https://youtube.com/watch?v=yoHYUrQI9OM%3Frel%3D0%26controls%3D0

Allgemeine Empfehlungen

Besonders die Thule Motion 800 konnte im ADAC-Test überzeugen und kann somit gut weiterempfohlen werden. Sie bietet viel Platz und konnte in allen Bereichen überzeugen. Bei der Bedienung der Dachbox kann man keine Fehler machen. Jeder Montageschritt ist sehr gut dokumentiert. Die Sicherheitstests wurden alle gut bewältigt. Punktabzüge gab es nur, weil bei -20 °C Ermüdungserscheinungen bei der Dachbox zu erkennen waren (Material wurde spröde und es konnten sich leichter Risse bilden).

Im Allgemeinen kann man das Fazit auf alle Thule Dachboxen übertragen, man bekommt hier sehr gute Qualität – aber eben nicht perfekt. Bei günstigen Modellen muss man oft Abstriche machen, die vor allem im Bereich der Handhabung oder der Sicherheit zu finden sind.

Die Thule Motion 800 findet man ebenfalls in unserer Datenbank und natürlich auch unter den Top 4 Dachboxen, die man kaufen kann.

Kritik am ADAC-Test

Nach dem Test wurde so einiges an Kritik am Testbericht laut. Der ADAC hat teilweise kritisiert, dass die Hersteller falsche Angaben zum Volumen machen, aber selbst eine Messabweichung von 10% hatte. Die Kritik an den Volumenangaben des ADAC kann man schon deshalb sehr kritisch sehen. Im Allgemeinen geht es aber nie um extrem krasse Abweichungen, so dass dieser Punkt zwar im Hinterkopf behalten werden sollte, aber nicht unbedingt viel Gewichtung haben sollte.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Sicherheitstest. Im Wesentlichen hängt natürlich die Sicherheit einer Dachbox davon ab, wie gut sie befestigt ist und welches Befestigungssystem/Dachträgersystem verwendet wird. Hier fehlt die nötige Transparenz seitens des ADAC, so dass auch dieser Punkt mit Vorsicht zu genießen ist. Wirklich umfassende repräsentative Tests zu Dachboxen sind allerdings nicht verfügbar, so dass nur Aussagen, wie die obigen möglich sind.

Persönliche Erfahrung: Lieber zu etwas teureren Dachkoffern greifen, am besten von bekannten Herstellern und die Montage vom Profi machen lassen. Dann wird nichts schiefgehen – sofern man wirklich dramatische Fahrmanöver!

Weitere Tests im Detail

Ein weiterer Testbericht, der von Interesse ist, ist der von „Auto, Motor und Sport“. Hier wurden ebenfalls 8 Modelle getestet. Die Ergebnisse spiegeln in etwa das Ergebnis vom ADAC wieder. Auf den vorderen Plätzen sind Dachboxen von Thule und Hapro. Auch Kamei ist unter den Top 5.

Platz 1: Thule Excellence XT (mehr Details) mit 182/200 Punkten

Platz 2: Hapro Zenith 8.6 mit 157/200 Punkten

Platz 3: ATU Jetback 455 mit 155/200 Punkten

Platz 4: Atera Cargo 830 mit 149/200 Punkten

Platz 5: Kamei Oyster 450 mit 144/200 Punkten

Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass die Thule-Dachbox hervorsticht und mit großen Abstand zur Konkurrenz positioniert ist. Im Mittelfeld liegen alle anderen Dachboxen recht nah bei einander.

Aktualisierung im November 2015 – neuer ADAC-Test

Der ADAC hat passender zur kommenden Skisaison den beliebten Dachbox Test wiederholt und sich wieder einmal diverse Dachboxen vorgeknüpft. Die Ergebnisse decken sich mit unseren Erfahrungen und gewonnen hat dieses Jahr eine Dachbox, die von unseren Besuchern schon länger auf Platz 1 gehalten wird (siehe Sidebar).

Der Untschied zum oben erwähnten ADAC Test 2015: Es wurden zum einen kleinere Dachboxen getestet. Der Bereich liegt zwischen 291 und 392 Litern Fassungsvermögen. Im oberen Teil wurden Dachboxen mit mehr als 400 Liter Volumen getestet.

Die diesjährigen Ergebnisse:

Gewonnen hat die Thule Motion Sport mit einer Testnote „sehr gut“. Auch uns hat diese Box mehr als überzeugt, das schöne ist, dass sie sogar recht erschwinglich ist. Nicht umsonst findet man sie bei den Empfehlungen in der Sidebar!

Auch die folgenden Plätze 2-5 wurden mit einer Note „gut“ bewertet. Darunter fällt das günstigste, sowie das teuerste Modell. Mit „Mangelhaft“ muss die „Mont Blanc Space 450E“ eine derbe Niederlage einstecken. Die Übersicht findet man im Folgenden:

PlatzNoteDachboxPreisklassegem. Volumen
11.5Thule Motion Sport400-430 €323 Liter
21.7Kamei Corvara S390460-490 €384 Liter
32.1Atera Formula 980700-740 €333 Liter
42.2Jetbag 30 Holiday200-250 €308 Liter
52.5Cartrend Krono 480180-200 €345 Liter
64.0UltraPlast MD15 350L180-200 €291 Liter
75.0Mont BLank Space 450E450-500 €392 Liter

In der Tabelle sieht man zusätzlich das vom ADAC gemessene Volumen. Schnell ist ersichlich, dass die Hersteller hier und da schwindeln. DIe Frage wäre auch hier, wie der ADAC genau gemessen hat und ob die Methode mit der Methode der Hersteller vergleichbar ist. Insofern muss man das erstmal so stehen lassen.

Was außerdem zu sagen wäre bzw. als allgemeine Empfehlung: Nicht am falschen Ende sparen – greifen Sie zu einer guten Thule Dachbox oder Kamei Dachbox. Beide unternehmen belegen im Test Platz 1 und 2. Von der Motion-Serie gibt es kleinere und größere Modelle. Gleiches gilt für die Corvara-Serie von Kamei. Da steht sogar ein größeres Modell zur Verfügung.

Differenzierte Betrachtung der Testergebnisse von November 2015

Von Interesse ist die genaue Beurteiung der sieben getesteten Dachboxen. Der ADAC hat sich einige Kriterien näher angeschaut: Gestaltung, Handhabung, Fahrsicherheit und Crash-Sicherheit.

Hier sollte man sich die Plätze 1-5 genauer anschauen. Platz 6 und 7 sind aufgrund grober Fehler nicht zu empfehlen.

  • Sieger in der Gestaltung: Kamei Corvara S 390 (Note 1.2),Thule Motion Sport (Note 1.6)
  • Sieger in der Handhabung: Thule Motion Sport (Note 1.4), Kamei Corvara S 390 (Note 1.8)
  • Sieger in der Fahrsicherheit: Atera Formula 980 (Note 1.0), Thule Motion Sport (Note 1.1)
  • Sieger in der Crash-Sicherheit: Thule Motion Sport (Note 2.0), Atera Formula 980 (Note 2.5)

Dachbox Test 2016: unsere Empfehlungen

Wie der ADAC in seinem Dachbox Test 2016 schon feststellen konnte, sind vor allem die Dachboxen von Thule immer eine Überlegung wert, wenn man im Auto nicht genug Platz hat, aber nicht auf das extra Gepäck verzichten möchte.

Aufbauend auf die Ergebnisse des Dachbox Test kreisen unsere Empfehlung für diese Saison auch um die Thule-Dachboxen. Die unten erwähnten drei Dachboxen im Test findet man auf unseren passenden Detailseiten: Thule Motion 600Thule Motion 800 XL und Thule Motion 900 XXL